Archäologen in der Grundschule

Bild
Feuersteine! Heiß???

 

Der Besuch der Ausstellung archäologischer Funde im Rathaus war für die Kinder der Grundschule Mintraching geradezu ein Muss. Denn vorab durften sie in einem Vortrag und durch eine originale Begegnung mit einem Steinzeitforscher so einiges über die graue Vorzeit, vor allem aber auch über die vorzeitliche Geschichte des Gemeindegebietes Mintraching erfahren.

Herr Dr. Christoph Steinmann erläuterte dabei in seinem kurzweiligen Vortrag sehr anschaulich die Aufgaben eines Archäologen und erzählte manche spannende Geschichte über Ereignisse, die sich höchstwahrscheinlich in Mintraching und Umgebung so zugetragen haben könnten. Er zeigte auch die Utensilien eines Archäologen, z. B. Spachtel, Kompass, Zollstock, Feinpinsel und auch eine Zahnbürste, um ganz vorsichtig das letzte Erde-Teilchen vom Fundstück entfernen zu können. Dass
Archäologen auch immer Buntstifte und einen Zeichenblock in der Tasche haben müssen, war den Kindern ein Rätsel. Aber es wurde umgehend gelöst: Funde müssen dokumentiert werden. Und das geschieht nicht nur durch Fotoaufnahmen, sondern auch durch Zeichnungen, die dann bunt angemalt werden.

Ein Highlight war dann der Unterricht bei dem Forscher Lothar Breinl. Er erklärte mit Engelsgeduld wie früher Feuer gemacht wurde und er zeigte es auch: Die Krümel eines Zunderschwammes (wächst an Buchen) entzünden sich leicht, („…brennt wie Zunder“) wenn zwei Feuersteine aneinander geschlagen werden. Aber es funktioniert nur mit bestimmten Feuersteinen, besser bekannt unter der Bezeichnung „Katzengold“. Im zweiten Teil demonstrierte Herr Breinl, wie früher Messer und Pfeilspitzen hergestellt wurden. Laut war das Juchzen, als Marcel freiwillig „zum Friseur“ ging: Herr Breinl schnitt dem Knaben tatsächlich mit einem gerade behauenen Steinmesser ein kleines Büchelchen Haare ab. Natürlich freuten sich die Kinder, als sie zum Abschied ein echtes steinzeitliches Messer erhielten.

Diese eindrucksvollen Inhalte werden den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben. Auch deswegen, weil sie schlussendlich von der Bürgermeisterin Frau Angelika Ritt-Frank echte steinzeitliche Schokoladen-Goldmünzen erhielten.

                                                                                                   (Josef Fisch)

Bild  BildBild
Bild BildBild
BildBildBild
Bild Bild Bild
  Bild